Druckberechnung

Ohne Druck geht es nicht!

Unkontrolliertes Entweichen von Druck macht Spaß, wenn man etwas zu feiern hat. Bei Ihren Schaltanlagen sollten Sie die Druckverhältnisse besser kennen. Denn zum Feiern gäbe es hier nichts, wenn es mal knallt …


Berechnung der Druckverhältnisse für DRIESCHER-Schaltanlagen in Mittelspannungsräumen

Ein Lichtbogenfehler ist beim Betrieb elektrotechnischer Anlagen nicht völlig auszuschließen. Er stellt für die Schaltanlage und das Schaltanlagengebäude eine außergewöhnliche Belastung dar und kann zur Gefährdung von anwesenden Personen führen.

Was gilt es bei Neuanlagen zu beachten?

Bei der Errichtung von Neuanlagen sollte im Vorfeld eine Berechnung der Druckverhältnisse erfolgen, damit bauliche Maßnahmen mit eingeplant werden können.

Auf was sollte man bei Austausch und Erneuerung einer Schaltanlage achten?

Wird eine vorhandene alte Schaltanlage gegen eine neue Schaltanlage ausgetauscht, ändern sich somit auch die Druckverhältnisse, da meistens die neue Schaltanlage eine größere installierte Leistung hat. Hier ist es besonders empfehlenswert, eine neue Druckberechnung durchzuführen, damit der Personenschutz gewährleistet ist.


Gemäß DIN VDE 0101 Pkt. 6.5.3.1 ist bei der Konstruktion der Gebäude der durch einen Kurzschluss-Lichtbogen verursachte Innendruck zu berücksichtigen. Die Ermittlung des Überdrucks im Gebäude ist nur durch eine Druckberechnung möglich.

Eine Druckbegrenzung im Gebäude kann durch Druckentlastungseinrichtungen erfolgen. Die Wirkung der Druckentlastungsöffnungen bei einem Lichtbogenfehler in der Mittelspannungsschaltanlage kann mit der Druckberechnung ermittelt werden.

Unter Ausnutzung der Analogie zwischen dem elektrischen Feld und dem Strömungsfeld werden Druckausbreitungsprozesse mit aus der Elektrotechnik hinreichend bekannten Netzwerten berechenbar. Die in Drucknetzen auftretenden Nichtlinearitäten der Prozesse verlangen ein rechnergestütztes, interaktives Lösungsverfahren.

Unser Programm wurde für die Berechnung der Lichtbogenleistung und der Druckausbreitungsvorgänge konfiguriert. Druckwellen, d. h. Laufzeiteffekte durch Wandlerwellen im Gas und Reflexionen an den Gebäudewänden werden mit Hilfe von Wanderwellenelementen im Drucknetzwerk berücksichtigt – damit ist der Druck räumlich und zeitlich lösbar.